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3D-Druck für die beliebteste Schokolade der Schweiz

Erhard Bollinger, der Betriebsmechaniker der Chocolat Frey ist regelmässiger Gast bei Amsler & Frey AG und kommt selten ohne Pralinéschachtel unter dem Arm zu einer Besprechung. Beim letzten Geschäft jedoch war er es, der eine süsse Überraschung erleben durfte.


Sie steht sieben Tage die Woche, rund um die Uhr im Einsatz. Seit vielen Jahren schon. Stunde um Stunde befördert sie auf ihrer Kettenvorrichtung 1200 Giessformen mit flüssiger Schokolade. Sicher und zuverlässig. Quer durch die Produktionshallen der Chocolat Frey AG – von der Gussvorrichtung zum Abkühlen, von dort zum Entladen und wieder zurück. Milchschoggi-Herzli, bitter, Pralinen oder Weihnachtspezialitäten. Das ist ihre Aufgabe, dafür hat man seinerzeit viel Geld in sie investiert. Die intensive Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Ja, sie ist etwas in die Jahre gekommen, doch zum alten Eisen zählt sie trotzdem noch nicht. Im Gegenteil. Man ist sich ihres Wertes bewusst und behandelt sie entsprechend rücksichtsvoll. Die Bedienerinnen und Bediener gehen sorgfältig mit ihr um. Und fordert der Verschleiss seinen Tribut, kümmert sich der Betriebsmechaniker um die Reparatur.


Ursprünglich wurden die Halterungsteile der Kettenförderungsanlage spritzgegossen. Die Herstellung der entsprechenden Form hatte damals rund 30'000 Franken gekostet. Die Anlage war neu, die Investition hat sich tausendfach gelohnt, denn es wurden Tausende dieser Verschleissteile produziert. Noch immer steht die Anlage täglich im Einsatz, doch ihre Tage sind gezählt. Ihre Verschrottung rückt näher, weshalb kostspielige Investitionen kein Thema mehr sind. Vor diesem Hintergrund erkundigte sich der verantwortliche Betriebsmechaniker der Chocolat Frey AG bei Amsler & Frey AG nach einer guten, zahlbaren Lösung. Die Angelegenheit brannte ihm unter den Nägeln, denn seine Ferien standen vor der Tür. Er legte also das besagte Teil auf den Sitzungstisch und fragte, ob sich die kostspielige und wenig rentable Herstellung einer Spritzgussform umgehen lässt?


Thomas Angst hörte sich die Ausgangslage an, drehte und wendete die Koordinaten in seinem Kopf, kalkulierte die verschiedenen Varianten durch, verglich sie und kam innert 48 Stunden zum Schluss: Die Herstellung dieses Halterungselements ist eine Sache für den 3D-Drucker. Seine Argumente: Zum einen spricht die Form des Teils dafür – sie lässt sich mit dem 3D-Drucker exakt, wie benötigt und ohne Materialverlust Schicht für Schicht aufbauen. Zum anderen die geringe Stückzahl. Er rechnete es vor: Unter dem Strich kostet das Teil aus dem 3D-Drucker inklusive einer kleinen Nachbearbeitung rund 25 Prozent weniger als konventionell aus einem Block gefräst. Der Kunde war hell begeistert, hatte er doch mit viel höheren Ausgaben gerechnet. Er gab umgehend grünes Licht und reiste beruhigt in seine verdienten Ferien. Thomas Angst: «Der Kunde definierte die Vorgaben und ich hirnte an einer möglichen Lösung rum. Sein Vertrauen befeuerte mein kreatives Denken und erinnerte mich an das Wesentliche: Bei allem Streben nach Optimierung die Produktionskosten im Auge zu behalten. Denn schliesslich ging es darum, dass wir uns die beliebteste Schweizer Schokolade auch weiterhin leisten können, nicht wahr?»


Das Team von Amsler & Frey AG übernahm: vermass das Teil, erstellte die Zeichnung und «fütterte» mit diesen Daten den 3D-Drucker über die eigene Webplattform. Ein einfacher und vollständig digitalisierter Prozess. Die Teile wurden innerhalb weniger Tage angeliefert und anschliessend bei Amsler & Frey AG in die perfekte Passform gefräst. Als der Kunde nach den Ferien zurückkam, fand er die fixfertigen und einsatzbereiten Teile in seinem Betrieb vor.


3D-Druck – längst über das Prototyping hinaus. Mit 3D lassen sich:
  • voll funktionsfähige Teile herstellen
  • kleine Stückzahlen bis Kleinserien produzieren
  • Partien so aufbauen, wie man sie braucht
  • Materialien nach gewünschten Festigkeitsgrad auswählen
  • feine Partien sehr schnell herstellen


«Die Herstellung dieses Halterungselements ist eine Sache für den 3D-Drucker», so Thomas Angst, Amsler & Frey AG


«Amsler & Frey hilft uns die Produktionskosten zu senken», Erhard Bollinger, Chocolat Frey AG


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